Hans Schüpbach (62) und seiner Partnerin liegt die Umwelt am Herzen. Deshalb haben sie das vor ein paar Jahren gekaufte Gebäude in Zofingen komplett saniert. Heute profitieren sie von einem höheren Wohnkomfort und tieferen Heizkosten.
Die Liegenschaft | Einfamilienhaus |
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Ort | Zofingen |
Baujahr | 1967 |
Zeitraum der Arbeiten | August 2011 bis November 2011 |
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Fenster | Dreifachverglaste Holzfenster |
Dach vor der Sanierung | schwache Dämmung des Estrichbodens (ca. 4 cm Glaswolle) |
Dach nach der Sanierung | zwischen den Balken: einblasen von 16 cm Zellulosedämmstoff unterhalb Sparren: anbringen einer 4 cm Holzfaserdämmplatte |
Fassade oberes Stockwerk vor der Sanierung | 12 cm Polystirol zwischen den Ständern |
Fassade oberes Stockwerk nach der Sanierung | Auf die bestehende Dämmung wurden zusätzlich zwei Schichten angebracht und vollständig mit 14 cm dicken Steinwollplatten ausgedämmt. Anschliessend wurde eine hinterlüftete Aussenschalung montiert. |
Fassade unteres Stockwerk vor der Sanierung | keine Dämmung |
Fassade unteres Stockwerk nach der Sanierung | Es wurden neu zwei Schichten angebracht und vollständig mit Steinwollplatten ausgedämmt (Dicke: 18 cm). Anschliessend wurde eine hinterlüftete Aussenschalung montiert. |
Hans Schüpbach: Da war diese mühsame Zugluft durch die Fensterritzen im Winter. Und im unteren Stock war es jeweils kälter als oben. Ausschlaggebend für die Gesamtsanierung waren aber ökologische Gründe: In der Schweiz werden immer noch viele Gebäude fossil beheizt und sind schlecht gedämmt. Das Potential für CO2-Reduktionen ist deshalb im Gebäudebereich sehr gross. Und wer etwas dagegen tun will, muss bei sich selbst anfangen.
«Der untere Stock bestand zwar aus ganz dicken Betonmauern, die aber gar nicht isoliert waren.»
Wir haben uns vor der Sanierung gut informiert. Zuerst liessen wir eine Thermofotografie machen. Damit sieht man, wo der Wärmeverlust am grössten ist. In unserem Fall war das die gesamte Gebäudehülle. Ein Energieberater von EnergieSchweiz bestätigte das Resultat und empfahl eine Gesamtsanierung. Interessant war: Der Energieverlust war dort am grössten, wo wir es am wenigsten erwartet haben. Der untere Stock bestand zwar aus ganz dicken Betonmauern, die aber gar nicht isoliert waren. Im oberen Stockwerk, einem Holzbau, war die Dämmung besser, aber auch nicht mehr auf dem neusten Stand.
Die Energieberatung hat uns empfohlen, Prioritäten zu setzen: zuerst die Voraussetzung zu schaffen, dass weniger Energie verpufft und anschliessend das Heizsystem auf den kleineren Verbrauch auszurichten. Steigt der Ölpreis in den kommenden Jahren weiter an, werden wir weitere Massnahmen prüfen. Vielleicht packen wir zusammen mit den Nachbarn eine gemeinsame Erdsonde-Wärmepumpe an oder suchen sonst eine Alternative zu Öl.
Meine Partnerin und ich sind beide arbeitstätig. Wir können daher nicht, wie empfohlen, zwei bis drei Mal täglich lüften. Daher liessen wir eine Komfortlüftung installieren. Die Fachmänner haben sie sorgfältig in die Fassade verpackt. Aus den feuchten Räumen wie Bad, Küche und Waschküche wird nun Luft herausgezogen und deren Energie mit der eintretenden Luft getauscht. Ein Ventilator presst diese dann in die anderen Räume rein.
«Auch wenn die Fenster nachts geschlossen bleiben, ist die Luft morgens frisch.»
Eindeutig. Auch wenn die Fenster nachts geschlossen bleiben, ist die Luft morgens frisch. Durch die gute Dämmung ist die Zugluft weg und es wird viel schneller warm als früher.
Unsere Energiekosten haben sich um rund 50 Prozent reduziert. Bei meinen 62 Jahren ist es aber unwahrscheinlich, dass die Investitionskosten durch die sinkenden Heizkosten und die Förderbeiträge des Gebäudeprogramms vollständig amortisiert werden. Dies ist auch bei vielen anderen älteren Leuten der Fall. Ich denke, ältere Leute sollten nicht mit rein finanziellen Argumenten überzeugt werden. Man muss sie für ökologische Themen sensibilisieren und Zusammenhänge aufzeigen. Und eine gute Begleitung für die Sanierung anbieten.
Vor der Erneuerung | 3'300 Liter Heizöl |
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Nachher | 1'500 Liter Heizöl |
Energieersparnis | 54 % |